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Ein Bericht in der Zeitung hatte damals ein ganz anderes Gewicht als heute. Während heute jederzeit per Internet das Neueste vom Neuesten verbreitet wird, und Informationsfluss ständig schneller wird, war damals ein Zeitungsbericht etwas Besonderes. Unsere Mitglieder haben es mit dem Schulgleiter quasi ins "Rampenlicht" der 50er Jahre in der Region Fürstenfeld geschafft. Nicht ohne Stolz hat Adam Mader einen Bericht aus der Kleinen Zeitung über den Selbstbau des Schulgleiters aufbewahrt. Diese erwähnte "in Aussicht gestellte Prämie" aus dem Zeitungsbericht wurde übrigens niemals ausbezahlt... Graz war die Zentrale für den Flugsport. Nach der Fertigstellung musste das neue Flugzeug eingeflogen werden. Dazu wurde es in Graz von dem erfahrenen Piloten Karl Jakob und vom Clubmitglied Herbert Thonhauser erflogen. Dieses "Einfliegen" ist notwendig um den Segler vor Freigabe an Piloten auf Herz und Nieren zu prüfen und entwaige Fehler und Fehlverhalten im Flug (ziehen in eine Richtung...) festzustellen und zu beheben. In Rittschein kam man nur alle paar Wochen zum Fliegen, trotzdem halfen alle mit um den Segler auf den Hügel zu bringen bzw. einen Start zu ermöglichen. Nach Ankauf einer Winde übersiedelte man nach Rudersdorf. Dort hatte man mehr Platz und konnte den Mitgliedern längere Flüge ermöglichen. Vorerst musste man den Segelflugschein aber noch in Graz machen, um dann in Rudersdorf fliegen zu können. Mit der Winde war es erstmals möglich mehr als 5 Starts pro Tag zu machen. Ein weiteres Mal wurde der Startplatz gewechselt. Diesmal zum Waldrand des Ledergassler Waldes, an dem heute der Flugplatz Fürstenfeld seit Jahrzehnten besteht. Man baute einen Hangar aus Holz indem man die Flugzeuge verwahrte. Ständig wurde der Flugpark um neue Flugzeuge erweitert, die man aber nicht mehr selbst baute, sondern kaufen konnte. Durch Sachspenden, Flugshows und Mitgliedsbeiträge wurde neues hochwertigeres Gerät angeschafft. Richtig modern wurde es allerdings erst 1964, als man das erste Schleppflugzeug, eine Maschine vom Typ "AUSTER", aus alten Kriegsbeständen anschaffte und auf Motorschleppflug umstellte. Die Winde wurde danach nicht mehr benötigt. Das Thermikfliegen wurde dadurch für unsere Region wesentlich vereinfacht. Früher war es üblich das Hoheitskennzeichen zu ändern. Daher wurde unsere Auster in OE-AAT umbenannt. Eine wichtige Errungenschaft war in den Anfängen der Segelfliegerei, die Abzeichen in Silber, Gold und Diamanten zu erreichen. Alle diese Auszeichnungen erforderten Sportzeugen vor Ort und Dokumentationen mit Flugschreibern. Das Silber C, also die C Prüfung mit Abzeichen in Silber erforderte 50km Streckenflug, 5 Stunden Dauerflug und das Erreichen von 1000m Höhe über der Ausklinkhöhe. Damals wurde das Silber C in unserem Verein gerne mit der Ka8 geflogen, die noch heute in unserem Besitz ist. 5min vor Ablauf der 5 Stunden Frist stieg Herbert Thonhauser mit der Auster zu Adam Mader auf, mit der Aufschrift "BRAVO" auf der einen Seite, und mit dem Silber C Zeichen und "ENDE" auf der anderen Seite, um den Piloten zu informieren. Und wie sich's gehört wurde der Pilot vor der anstehenden Feier nochmal ordentlich verhauen - ein Ritual, dass in der Fliegerei bei besonderen Leistungen immer wieder zu finden ist... |
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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 15. März 2012 um 22:34 Uhr |