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Die Anfänge - Die Öffentlichkeit nimmt Notiz
Geschrieben von: Winkelmayer Phillip
Donnerstag, den 14. April 2011 um 22:32 Uhr
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Die Anfänge
1951 - das Jahr, in dem das Fliegen in Fürstenfeld neu begann.
Die Öffentlichkeit nimmt Notiz
Fliegen heute
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Ein Bericht in der Zeitung hatte damals ein ganz anderes Gewicht als heute. Während heute jederzeit per Internet das Neueste vom Neuesten verbreitet wird, und Informationsfluss ständig schneller wird, war damals ein Zeitungsbericht etwas Besonderes.

Die Informationsübermittlung war langsam, aber machte kleine Erfolge zur Sensation. Wir bauten den Segler im Wohnzimmer :: Geschichte des LOGF

Unsere Mitglieder haben es mit dem Schulgleiter quasi ins "Rampenlicht" der 50er Jahre in der Region Fürstenfeld geschafft. Nicht ohne Stolz hat Adam Mader einen Bericht aus der Kleinen Zeitung über den Selbstbau des Schulgleiters aufbewahrt. Diese erwähnte "in Aussicht gestellte Prämie" aus dem Zeitungsbericht wurde übrigens niemals ausbezahlt...


H17 Einfliegen in Graz :: Segelflug in den 50er Jahren


Graz war die Zentrale für den Flugsport. Nach der Fertigstellung musste das neue Flugzeug eingeflogen werden. Dazu wurde es in Graz von dem erfahrenen Piloten Karl Jakob und vom Clubmitglied Herbert Thonhauser erflogen. Dieses "Einfliegen" ist notwendig um den Segler vor Freigabe an Piloten auf Herz und Nieren zu prüfen und entwaige Fehler und Fehlverhalten im Flug (ziehen in eine Richtung...) festzustellen und zu beheben.




In Rittschein kam man nur alle paar Wochen zum Fliegen, trotzdem halfen alle mit um den Segler auf den Hügel zu bringen bzw. einen Start zu ermöglichen.

Windenstart :: Segelflug in den 50er Jahren


Nach Ankauf einer Winde übersiedelte man  nach Rudersdorf. Dort hatte man mehr Platz und konnte den Mitgliedern längere Flüge ermöglichen. Vorerst musste man den Segelflugschein aber noch in Graz machen, um dann in Rudersdorf fliegen zu können. Mit der Winde war es erstmals möglich mehr als 5 Starts pro Tag zu machen.


Windenstart :: Segelflug in den 50er Jahren

Ein weiteres Mal wurde der Startplatz gewechselt. Diesmal zum Waldrand des Ledergassler Waldes, an dem heute der Flugplatz Fürstenfeld seit Jahrzehnten besteht. Man baute einen Hangar aus Holz indem man die Flugzeuge verwahrte. Ständig wurde der Flugpark um neue Flugzeuge erweitert, die man aber nicht mehr selbst baute, sondern kaufen konnte. Durch Sachspenden, Flugshows und Mitgliedsbeiträge wurde neues hochwertigeres Gerät angeschafft.

Die  Auster :: Hier noch mit dem britischen Kennzeichen, später  als OE-AAT  bei uns

Richtig modern wurde es allerdings erst 1964, als man das erste Schleppflugzeug, eine Maschine vom Typ "AUSTER", aus alten Kriegsbeständen anschaffte und auf Motorschleppflug umstellte. Die Winde wurde danach nicht mehr benötigt. Das Thermikfliegen wurde dadurch für unsere Region wesentlich vereinfacht. 

Früher war es üblich das Hoheitskennzeichen zu ändern. Daher wurde unsere Auster in OE-AAT umbenannt.



Silber C :: Abzeichen waren in der Fliegerei Tradition

Eine wichtige Errungenschaft war in den Anfängen der Segelfliegerei, die Abzeichen in Silber, Gold und Diamanten zu erreichen. Alle diese Auszeichnungen erforderten Sportzeugen vor Ort und Dokumentationen mit Flugschreibern.

Das Silber C, also die C Prüfung mit Abzeichen in Silber erforderte 50km Streckenflug, 5 Stunden Dauerflug und das Erreichen von 1000m Höhe über der Ausklinkhöhe. Damals wurde das Silber C in unserem Verein gerne mit der Ka8 geflogen, die noch heute in unserem Besitz ist. 5min vor Ablauf der 5 Stunden Frist stieg Herbert Thonhauser mit der Auster zu Adam Mader auf, mit der Aufschrift "BRAVO" auf der einen Seite, und mit dem Silber C Zeichen und "ENDE" auf der anderen Seite, um den Piloten zu informieren.

Und wie sich's gehört wurde der Pilot vor der anstehenden Feier nochmal ordentlich verhauen - ein Ritual, dass in der Fliegerei bei besonderen Leistungen immer wieder zu finden ist...









Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 15. März 2012 um 22:34 Uhr